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01.06.2014 - Internationaler Richard Wagner Kongress Graz 2014
Vom 29. Mai bis 1. Juni 2014 fanden sich rund 370 Wagner-Freunde, Wagnerianer, Musik-Liebhaber in der steirischen Hauptstadt Graz zusammen um dem Internationaler Richard Wagner Kongress 2014 beizuwohnen.
 

Dauerregen geleitete die meisten Teilnehmer an den Bestimmungsort, um dann bei bestem Frühsommerwetter interessante, teilweise spannende und aufregende Tage zu erleben.
Gelungen war vor allem der inhaltliche Teil, bei dem auch der Rahmen keine Wünsche offen ließ. Der Kongress bot allen etwas und schloss die Teilnehmer des Wagner-Parlaments nicht von den Möglichkeiten aus, Land, Leute, Kultur und touristische Notwendigkeiten zu entdecken. UNESCO-Weltkulturerbe, Blicke durch das Schlüsselloch, die Steiermark und die Südsteirische Weinstraße boten für jeden etwas. Benachteiligt hatten sich nur jene, die sich nicht zum Besuch des Kongresses entscheiden konnten.

Programmauftakt war die Eröffnung der Ausstellung „Ehrt die deutschen Meister: Richard Wagner und Graz“ im GrazMuseum, die einen Blick in die Geschichte warf und, wie es sein soll, manche Antwort gab aber auch neue Fragen provozierte. Der eigentliche Auftakt, die Eröffnung des Kongresses, gestaltete sich im opulenten Stephaniensaal des Congress Graz zu einer Gala des Schönen und alle Sinne Anregenden. Für den in offensichtlich höchster Spannung gefangenen Heinz Weyringer als Kongressausrichter und RingAward Organisator moderierten auf das Trefflichste seine Frau Claudia und Tochter Laura Theres. Junge, talentierte Musiker brachten Klassisches und außergewöhnlich Neues zu Gehör, während im Saal teilweise hektischer Wahlkampf für die Präsidentenwahl am kommenden Tag stattfand. Neben den Honoratioren der Steiermark und der Stadt Graz gaben den Teilnehmern und Gastgebern auch Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe mit Ehemann Thomas Erbe und Festspielleiterin Eva Wagner–Pasquier die Ehre.

Beide Damen waren auch am kommenden Tag bei der Delegiertenversammlung anwesend, die für eine Vergabe des kommenden Nachwuchs-Gesangswettbewerbs nach Karlsruhe votierte, für die Stimmrechtsübertragung einen Entwurf einforderte aber vor allem ein neues Präsidium für die kommenden fünf Jahre wählte. Wie das stattfand, bot viele Lehren für die Zukunft, doch das Votum war eindeutig. Neben Thomas Krakow als neuem Präsidenten und weiteren vier ehemaligen Präsidiumsmitgliedern stehen neun neue Gesichter für den Wandel. Abgerundet wurde der Tag von einer Aufführung des Lohengrin im Grazer Opernhaus.

An den kommenden beiden Tagen ging es um den Genuss für Augen und Ohren sowie alles, was kulinarisch geboten wurde. Wie es sein soll, probierten die Delegierten die Restaurants und Cafès aus, folgten in großen Gruppen den Stadtführern oder machten eine Weinprobe in der Südsteiermark. Aber man fand sie vor allem auch im Schauspielhaus mit dem Ring-Award–Finale, einer bewegenden Hommage an den verstorbenen Gerard Mortier, drei höchst unterschiedlichen Final-Beiträgen und einer Preis-Flut am Ende der Veranstaltung, darunter der Zusatzpreis des Richard-Wagner-Verbandes International. Ein Schulprojekt zum Lohengrin im Opernhaus machte sehr deutlich, wie man die Jungen und die Jüngsten an Richard Wagners Werk und Welt heranführen und sie dafür begeistern kann.
Unter die Haut ging das einmalige Konzert im Grazer Dom, bei dem die Musik von Bernstein Liszt und Bruckner harmonisch mit der Architektur zu einer Einheit zusammenfloss.

Ähnlich wirkte auch das Abschiedsessen in der Aula der Alten Universität. Heinz Weyringer richtete seinen persönlichen Dank an die Teilnehmer, die dies mit langem Applaus quittierten.
Der Dank des Präsidiums gilt vor allem dem Wagner Forum Graz mit der Familie Weyringer für die stil- und geschmackvolle wie inhaltlich interessante Ausrichtung des Kongresses 2014 aber auch ihren Unterstützern in den Institutionen, der Stadt Graz und dem Land Steiermark.

Am Ende verband Präsident Thomas Krakow seinen ganz persönlichen Dank mit einer intensiven Einladung in die nächste Kongressstadt.